Freitag, 24. Juli 2015

19. bis 23. Juli 2015
REISE NACH ISTANBUL
Eines sei voraus geschickt; ich werde hier keinen Roman über die Zeit in Istanbul schreiben. Es werden vielmehr ein paar Eindrücke per Bildmaterial sein, die ich aus einer Stadt mitnehme, welche viele Gesichter hat und diese auch offen zeigt.

Die Reise dorthin war lang und ich war mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob ich noch in der schon bezahlten Nacht oder erst bei Sonnenaufgang ankommen würde. Geplant war die Ankunft des Busses um Ein Uhr nachts .... tatsächlich war ich dann um ca. halb Fünf im Hotel. Stau durch Unfälle hatten letztendlich eine Verspätung um dreieinhalb Stunden zur Folge. 

Der Busbahnhof in Izmir mit vielen Busgesellschaften - Überblick ist kaum möglich

bergige Strecken und Staus prägen den Reiseverlauf

auch hier hat man Windkraft als Energiespender entdeckt


Kurz geschlafen ging's auf Entdeckungsreise. Vom Hotel aus - welches im ältesten Stadtteil FATIH liegt - gings recht steil bergauf zur Süleyman - Moschee und dann weiter zum Grossen Bazar. Der ist nicht nur gross; der heisst tatsächlich so. Weiter leicht bergab in Richtung Ost zu Hagia Sofia und Blauen Moschee. Das war aber genug für heute. 
Meine Rückkehr zum Hotel gestaltete sich sehr interessant. Mit einem kleinen Stadtplan vom Hotel in der Tasche - auf dem man so gut wie gar keine Strassennamen entziffern konnte - habe ich mich fast nur nach Gefühl orientiert und bin so bis zu 200m ans Hotel heran gekommen .... bin dann aber eine Strasse zu früh bergwärts abgebogen, was nicht nur unnötig war, es hat mich glatt eine Stunde mit Durchfragen und im Kreis gehen gekostet. Es ist sehr verwirrend da, zumal ich wohl beim Weggehen vom Hotel noch halb geschlafen hatte. Die Strassen sind alle geprägt von gleich aussehenden Restaurants, Shops und kleinen Gewerbebetrieben. Das macht die Orientierung nicht gerade leichter und die Strassen sind schmal und verlaufen selten geradeaus, sondern sind oft leicht gekrümmt, so dass man sich am Besten nach der Sonnen richtet, um mal wenigstens in die richtige Richtung zu gehen. 


Blick auf den Eingang zum Bosporus vom Marmarameer kommend

der Grosse Bazar in Fatih

Gewürz- und Teehändler
 
die Süleyman Moschee

die Architektur ist wirklich beeindruckend

Blick auf die Galata-Brücke am Goldenen Horn und den Bosporus dahinter

bitte einmal Schuhe putzen gefällig

die Blaue Moschee ... heute nur von Aussen

die legendäre Hagia Sophia ... ist heute ein Museum

auch das obere Stockwerk kann besucht werden

Schade ... die halbe Innenarchitektur ist im Baugerüst

Restaurantpark nahe "meinem" Hotel

Am zweiten Tag habe ich wiederum den Grossen Bazar durchquert und bin dann weiter zur Galata-Brücke gegangen, die die Stadtteile FATIH und BEYOĞLU verbindet. Danach weiter zum Gülhane Park und Topkapi Palast. Der Palast war geschlossen und dadurch musste ich - eher unwissentlich - einen Umweg in Kauf nehmen, der zwischen Bahngeleise und Küstenstrasse verläuft und keine Möglichkeit bietet in die Stadt zu kommen. Erst nach eineinhalb Stunden war eine Unterquerung der Bahngeleise möglich. Wenigstens machte mir die Orientierung zu meinem Hotel keine Probleme mehr. Da merkt man dann erst, wie hilfreich ein GPS per Handy ist - wenn man eines zur Verfügung hat. Für den kurzen Aufenthalt in der Türkei hatte ich mir aber keine SIM-Karte zugelegt und daher war mir diese Hilfe verwehrt geblieben. 


Blick aus der unteren Etage der Galatabrücke zum Bosporus

über die Galatabrücke zum Stadtteil Fatih

dieser Leuchtturm am Glodenen Horn wurde nach einem schweren Schiffunglück 1648 erbaut 

schmale dorfähnliche Strassen prägen das Bild in Fatih

Am dritten Tag ging ich direkt zur Basilika-Zisterne in der Nähe der Hagia Sophia, einem alten unterirdischen Bauwerk aus der Zeit der Römer. Beim ersten Versuch am ersten Tag, dieses imposante Bauwerk zu sehen, war eine lange Warteschlange vor dem Eingang und das genügte, um mich kurzerhand für das Weitergehen zu entscheiden. Heute nun konnte ich direkt hinein; es hatte sich doch gelohnt, gleich am Morgen um ca.  10 Uhr da zu sein. Danach war ein Besuch der Blauen Moschee vorgesehen, die ich am ersten Tag ebenfalls nicht von innen gesehen hatte. Mit kurzen Hosen ist ein Betreten der Moschee nicht möglich. Es wird dir aber geholfen, indem du einen Umhang erhälst, der wie ein Sarong (Lendentuch aus Sri Lanka, das bis zu den Knöcheln reicht) getragen wird. Die Schuhe ausziehen und in einer Plastiktüte mittragen gehört auch dazu. Eintrittsgeld habe ich nur in die Hagia Sophia bezahlt, die ja keine aktive Moschee mehr ist, sondern zu einem Museum umfunktioniert wurde. 

unterirdische Zisterne auf 336 Marmorsäulen mit je 9m Höhe - römisch


Medusenhaupt liegend - wieso ist nicht klar

Medusenhaupt kopfüber - die Bedeutung ist unklar

Innenansicht der Blauen Moschee

viele Touristen zwischen den Gebetszeiten


Um mir Unannehmlichkeiten bei der Rückreise möglichst zu ersparen, hatte ich kurzerhand einen Inlandflug nach Izmir gebucht. Die Rückreise verlief dann auch problemlos. 
Absachliessend kann ich sagen ..... es war eine sehr interessante und spannende Reise in eine mir ziemlich fremde Welt. Gesehen habe ich viel, aber diese Stadt kann nicht bei einem 3-Tage Besuch entdeckt werden. Ich habe bloss an der Oberfläche gekratzt. Aber zumindest konnte ich ein paar bleibende Eindrücke mitnehmen .... und das muss für dieses Mal genug sein. 

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