Dienstag, 29. Dezember 2015

05. Dezember 2015
Der Tag fängt gut an; schon am Morgen sehen wir eine grosse Schule Delfine. Der Wind treibt uns mit 6-7 Ktn Richtung Südwesten und die Wellen sind gut zu ertragen. Weitere Sichtungen von Delfinen gibt es über den ganzen Tag verteilt. Melanie entdeckt eine Mutter mit ihrem kleinen, gerade mal ca. 50 cm langen Nachwuchs. Ein paar von ihnen springen nahe vor dem Schiff bis zu 3m aus dem Wasser und wieder andere lassen sich lässig auf die Seite fallen. Ein schönes Schauspiel und immer wieder interessant anzusehen. 
Plötzlich taucht vor uns - im Grau des dunstigen Tages - eine Segelyacht auf und quert unsere Fahrtrichtung. Ein Mono-Segler am Kreuzen vor dem Wind, der wohl auch stabileren Winde südlich des zwanzigsten Breitengrades zu erreichen sucht.
Gegen Abend wird es bereits wieder flautig und die killenden Segel gehen gewaltig auf die Nerven. Zumindest bleibt die Hoffnung, dass keine Beschädigung unser Weiterkommen erschwert.


... es gibt immer etwas zu diskutieren - in der Bordsprache English of course

04. Dezember 2015
Der Tag ist noch nicht zu Ende, aber trotzdem kann ich feststellen, dass wir heute das beste Etmal der bisherigen Reisetage haben werden. Der konstante Wind von 7 bis 13 Ktn über die letzten 19 Std. hat uns einen guten 6-er Speedschnitt gebracht. Zum ersten Mal werden wir die erwarteten 150 Nm/Tag erreichen. 
Um 17 Uhr wurde auch heute wieder zum Peregrina - Atlantik-Gym geblasen. Alle treffen sich auf dem Vordeck und trainieren die lahmen Muskeln!?
Heute Nacht um 2 Uhr werde ich die Uhrzeit anpassen. Wir haben uns bis jetzt an der Zeit von Las Palmas orientiert. Da wir aber bereits die westliche Länge von 24° erreicht haben, werden wir die Zeit auf UTC -2 umstellen. Damit stimmen dann auch Sonnen- Auf und Untergang wieder eher überein. 
Pia hat es sich nicht nehmen lassen, ihre Hängematte über dem Cockpittisch auf zu hängen und das wohlige Schaukeln zu geniessen. 


03. Dezember 2015
Es ist jetzt 2 Uhr morgens und die Sterne machen die Nacht nicht ganz so dunkel. Auch der Mond hat sich nun wieder gezeigt und leuchtet mit halber Kraft. 
Gerade rechtzeitig …. mein Entscheid, um Mitternacht bei weiterer Flaute die Maschine zu stoppen und nur noch zu driften bis wieder Wind aufkommt, hat sich wohl bis in die Chefetage durchgesprochen. Gerade rechtzeitig steigt die Windanzeige vor Mitternacht auf 3 Bft von NE und lässt uns so die Genua setzen. Wenn der Wind so bleibt, werden wir am Morgen den Gennaker setzen, haben dann statt 3-4 Ktn deren 5-6.
Es ist inzwischen Mittag geworden und wir segeln mit Gennaker und Genua auf Schmetterlingskurs. Bei 8.5 Ktn Wind erreichen wir so 6 Ktn Fahrt. Mit 245° stimmt auch die Richtung fast perfekt.
Seit drei Tagen sichten wir heute zum ersten Mal wieder ein Schiff; auch ein Segler auf dem Weg in die Karibik. Mit seinem Riesen-Spi ist er auch etwas schneller als wir.


02. Dezember 2015
Ein langer, sonniger Tag, den wir unter Motor zurück gelegt haben weil sich der Wind heute mal wieder eine Pause gönnt. 
Pia und Meli haben in der Zwischenzeit ein Gemüsenetz geflochten …. und das wurde dann heute auch unter das Biminidach gehängt. Gleich darauf wurden die geeigneten Gemüse und Früchte darin verstaut und so sollten diese auch länger frisch bleiben.
Ein weiteres Highlight kam dann beim Sonnenuntergang. Gerade wollte ich die Angelrute wieder verstauen, da sehe ich die etwas mehr gebogene Spitze. Heee, da hat doch Einer angebissen. Tatsächlich ziehe ich einen kleinen Tunfisch ein "Bonito" aus dem Wasser und gleich nach dem Einholen werfe ich den roten Gummipulpo noch einmal aus ….. ich habe den Köder noch nicht einmal hinter der Peregrina platziert, schon zieht es gehörig an der Angelrute. Wir haben Glück und nach 20 Min. Kampf ziehen wir einen 110cm MahiMahi aus dem Wasser. Die nächsten Tage müssen wir nicht hungern …. haha!

... der erste Fisch .... ein Bonito

01. Dezember 2015
Mässig gute Winde haben uns etwa die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit gebracht wie am gestrigen Tag. Doch gegen Mitternacht ging es dann sehr rasch bergab und es war kaum noch Wind zu spüren. Schon am Vormittag musste der Gennaker gegen Hauptsegel und Genua getauscht werden, weil die Windrichtung immer ungünstiger wurde und wir mit dem Gennaker immer mehr gegen Westen steuern mussten. Wir wollen aber eher südlich segeln, um die guten Winde zu erreichen und einer Flaute auszuweichen. 
Gut gemeint …. hat aber nicht funktioniert. Mit drehenden Windrichtungen und gleichzeitiger Abnahme der Windstärke droht uns die Flaute doch noch zu erreichen.
Positives Ereignis gegenüber den unsteten Windverhältnissen .... wir haben bereits beim Frühstück eine Schule Delfine gesichtet, die zu unserer Freude einige Luftsprünge direkt neben der Peregrina machen.

Gemüse und Früchte in luftigen Netzen - so hält es sich länger

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen