Mittwoch, 30. Dezember 2015

20. Dezember 2015
Heute haben wir die letzte Zeitzone vor dem Ziel erreicht. Um Mitternacht stellen wir die Uhren auf UTC -4 um. Nun sind es nur noch ca. 400 nm bis zur Rodney Bay und dieses Abenteuer neigt sich dem Ende zu. 


Sonnenuntergang zwischen Genua und Gennaker

19. Dezember 2015
Gestern habe ich Vibrationen festgestellt, die ich vorerst nicht zuordnen konnte. Die Motoren waren nicht in Betrieb und die einzigen beweglichen Teile waren somit noch die Ruderblätter. Hatte sich etwa ein Ruderblatt gelöst und flatterte im Wasser bei den aktuellen  8 bis 9 Ktn Fahrt? Eher unwahrscheinlich - den festen Halt der Ruderschäfte hatte ich in Las Palmas noch kontrolliert. Trotzdem musste das nachgeprüft werden. Die Halterungen waren fest und ein Vibrieren war hier nicht fest zu stellen. 
Die Propeller waren nicht blockiert - wie vom Hersteller empfohlen - und genau da lag das Problem. Der BB-Saildrive vibrierte heftig und brachte auch den Motorblock in Schwingung. Also haben wir den Rückwärtsgang beider Maschinen eingekuppelt und das Vibrieren war weg. 
Auch das Anglerglück war uns heute zugetan; zuerst war ein kleinerer Barsch an der Angel und später noch ein 90cm MahiMahi. So gesehen können wir noch ein paar Tage unterwegs sein, ohne zu verhungern.


Jetzt scheint die Flaute vorbei zu sein

18. Dezember 2015
Seit gestern Abend ca. 19 Uhr haben wir so ziemlich die Verhältnisse, die wir uns schon so lange gewünscht haben. Mit gutem Wind geht's recht schnell voran. Mit 
einem kurzen Regenschauer am Morgen beginnt der neue Tag, dann ist es ziemlich sonnig und mit einem Wind von 11 bis 14 Ktn. sind wir 7 bis 9 Ktn schnell.  
Trotz rekordverdächtigem Etmal ziehen wir den Gennaker ein um für den erwarteten Anstieg der Windgeschwindigkeit gerüstet zu sein. Und prompt hatten wir Probleme mit der "Furler"-einrichtung, weil die Leinenverbindung sich zu lösen drohte und nicht mehr durch die Rolle gezogen werden konnte. Nach 10 Min. Kampf mit dem flatternden Gennaker und dem unstabilen Trapez konnten wir den Rollvorgang doch noch abschliessen.
Mit der Genua sind wir zwar "nur" noch 6 Ktn schnell, aber wir segeln so sicherer in die Nacht hinein.
Beim Klarieren der Gennakerschot fliegt mir ein Fliegender Fisch direkt in den Schoss. Glück für den "Kleinen" …. er wird gleich wieder in sein bevorzugtes Element befördert. 

Solch Windverhältnisse sind des Skippers Freud

17. Dezember 2015
Heute Morgen wurde es kurz etwas spannend. Bei Tagesanbruch waren wir von schwarzen Wolken umgeben und voraus war auch deutlich eine Regenfront zu sehen.
Kurzum entscheide ich das Einholen des Gennakers und den Richtungswechsel direkt vor den Wind, der plötzlich direkt aus Süd kam. Kaum getan, beruhigte sich  
der Wind von 20 Ktn zurück auf 10 Ktn und eine halbe Stunde später gar wieder auf nur 5 Ktn. Also wird der Gennaker wieder gesetzt, damit wir wenigstens ein wenig Fahrt haben. Inzwischen sind wir wieder mit 4 -5 Ktn Speed unterwegs, den wir aus 6 - 9 Ktn Wind gewinnen können. Nicht wirklich berauschend, aber alles was wir aus der Situation machen können. 


Grosse "Teppiche" mit blühendem Seegras sehen wir öfters

16. Dezember 2015
Der vierte Tag in Folge mit Flaute kündigt sich an. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, dass wir unserem Ziel wieder etwas näher kommen. Aber der Wind hat seine eigenen Regeln. 
Ab Mittag kam dann plötzlich doch noch etwas Wind auf …. leider nicht in erhoffter Stärke von 10 bis 15 Ktn, aber immerhin segelbare 5 bis 8 Ktn. So bummeln wir weiterhin mit 4 - 5 Ktn. gen Westen ….. statt mit einem tollen Endspurt für die angebrochenen letzten 1000 Meilen der Rodney Bay entgegen zu "gehen" …. zu fahren.
Melanie und Omar haben gelernt "Chess" zu spielen und laufen zu höchstform auf ….. unter kundiger Führung von Pia war schnell ein guter Level erreicht. 
Heute haben wir auch noch unsere 8 Lt. Wasserflaschen mit Hilfe des Wassermachers aufgefüllt. 88Lt.; das reicht wieder für ein paar Tage.

Besprechung der Positionseinträge auf der Papierkarte





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