Mittwoch, 30. Dezember 2015

15. Dezember 2015
Nachdem die Segel in der Nacht nur noch von einer Seite zur anderen Seite geflattert sind, haben wir diese am Morgen früh - sprich 3 Uhr - eingezogen und sind ohne jeglichen Antrieb nur noch gedriftet. Wir haben die absolute Flaute!!! 
Als Entschädigung für entgangene Segelmeilen kam eine grosse Schule Delfine zu Besuch und präsentierte ihr Schauspiel. Zudem konnten wir einige Fische beobachten, die sich gerne unter dem Schiff aufgehalten haben. Plötzlich kam da noch ein gegen 2 m grosser Räuber angeschwommen und umkreiste ein paar mal die Peregrina in geringem Abstand. Es war ein Wahoo, wie wir an seiner Körperform und Zeichnung unschwer erkennen konnten. 
Dies schreckte uns jedoch nicht ab das kühle Nass zu erkunden und die neugierigen Fische kamen uns sehr nah. Melanie schloss den Tag trotz Flaute mit dem Satz:
 "Das war doch ein richtig gelungener Tag" ab. Der Skipper kann diese Aussage nicht ganz unterstützen; aber einmal mehr haben wir das Beste daraus gemacht!


Fische mitten auf dem Atlantik ... und zum Greifen nah

... ein Wahoo kreist um die Peregrina

Baden und 1000 nm ringsum kein Land - mal was anderes 

Ahhhh .... eine Abkühlung tut gut

14. Dezember 2015
Gestern war es zwischendurch noch mal schlimmer als nur eine Flaute zu haben. Gegen Mittag drehte der Wind plötzlich auf West und dies mit einer Stärke von 3 - 4 Bft. Da muss wohl ein Tiefdruckgebiet im Norden von uns sein. Es ist kaum auszumachen, denn um uns sind lauter Wolken und wir mitten in einer Regenzone. 
Nachdem wir 3 Stunden mit Maschine gegenan kämpften, dreht der Wind zurück auf die erwartete Richtung NE bis E und Segel können wieder gesetzt werden. Es bleibt aber nach kurzem Intermezzo schon wieder so schwachwindig, dass wir kaum voran kommen. Wenn das so weitergeht, werden wir kaum vor Weihnachten unser Ziel erreichen. Erst gegen Abend kommt wieder eine brauchbare Brise auf …. aber von grosser Dauer ist auch diese nicht.


Vögel waren immer präsent - auch 1000 nm vom Land entfernt

... es bleibt auch mal Zeit für ein Nickerchen

13. Dezember 2015
Kurz vor 2 Uhr Morgens hatten wir eine unerwartete Begegnung, die man sich so nicht unbedingt wünscht. Ein Segelschiff kreuzt uns von Steuerbord kommend nur 30m vor dem Bug und das in einem Wasser, das einem ja nun wirklich genug Platz für ein sicheres Manöver lässt. Zugegeben, er hatte Wegrecht ….. aber er musste auch realisiert haben, dass wir platt vor dem Wind laufen und etwas langsamer sind. Es war doch offensichtlich, dass wir keinen Parasailor gesetzt hatten - damit wären wir um einiges schneller unterwegs gewesen - und somit nur in sehr begrenzten Umfang Kursänderungen vollziehen konnten. Es ist einfach nur dumm und leichtsinnig auf dem Wegerecht zu bestehen, wenn es dabei zu einer so knappen Annäherung kommt …. und das mitten in der Nacht. Ich muss noch anfügen, dass dieser Segler bevor es zur Annäherung kam zwei mal den Kurs geändert hatte. Mit seinem ursprünglicher Kurs hätte er uns sehr viel weiter weg gekreuzt!?! 

Das Wetter macht uns ganz schön zu schaffen; wir kämpfen um jede Meile, denn vom Wind erhalten wir kaum eine nennenswerte Unterstützung. Wir dümpeln von Flaute zu Flaute.


mit AIS verfolgen wir die nächtliche Annäherung des anderen Seglers

Claudia und Omar müssen für's Diplom zum "Yachtmaster" viel lernen

12. Dezember 2015
Nachdem wir nun einige Tage mit recht gutem Wind und schönem Wetter gegen Westen voran kamen, ist es heute eher stark bewölkt und regnerisch. Der Wind hatte schon in der Nacht seinen Dienst quittiert und nur noch mit 5 bis 7 Ktn eine Art Bummelstreik eingeleitet. Hoffentlich bleibt das nicht lange so. 
Man kann mit Recht behaupten, dass wir keine idealen Bedingungen für diese Atlantik-Querung erhalten. Aber wir machen das beste daraus und freuen uns an allerlei kulinarischen Köstlichkeiten. 


... la dolce vita an Bord


.... davon gab es reichlich



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