Montag, 31. August 2015

31. August 2015
Heute musste ich unbedingt die Sache mit dem Sail-Drive-Service klären. also bin ich mit dem Taxi zur Msida-Marina gefahren. Glück gehabt, gleich über der Strasse gibt es einen Yanmar-Service. Wieder mal ist es nicht so einfach wie es aussieht. Es braucht ein Spezialkran, um die Peregrina aus dem Wasser zu heben und dieser ist erst nächsten Montag verfügbar. Nun ist die Servicecrew auf der Suche nach einer Alternative. 

Da ich nach Plan schon am Freitag nach Sizilien übersetzen sollte, wird es sonst bereits wieder ein paar Tage Verzögerung geben. Das möchte ich möglichst vermeiden.
Wie immer hat es auch hier etwas Gutes. Gemäss Versicherung sind diese Dichtungen mindestens alle 6 Jahre zu wechseln und das wäre jetzt gerade soweit. 


30. August 2015
Es ist Sonntag und die Malteser treffen sich zum Baden in der Bucht. Es wird eng ….. da wird auf 5m Distanz geankert, aber nicht etwa Heck zu Heck, nein …. nein, Bug zu Heck. Wenn jetzt der Wind ganz abgibt, dann sind wohl alle daran, mit dem Bootshaken das Nachbarschiff auf Distanz zu halten (so kam es dann auch). Berührungsängste gibt es hier wohl keine. 
An ein Verlassen des Schiffes für einen Landgang ist so bestimmt nicht mehr zu denken. 

Meine australischen Freunde von der Happy Danzer sind noch nicht eingetroffen. Sie hatten von Chania in Kreta aus den gleichen Weg wie ich und wollten einen Tag nach mir starten. Sie sind mit zwei kleinen Kîndern unterwegs ....................... 
Nun bin ich beruhigt .... sie haben sich soeben gemeldet und sind auch bereits in Malta …. also alles OK. 


die Bucht ist zu eng für so viele Ausflügler


29. August 2015
Ja so kann's gehen. Da freut man sich auf das schöne Malta mit einem der grössten und für mich schönsten Naturhäfen der Welt und dann gibt es scheinbar keinen Platz für meine Peregrina, obwohl ich klar mache, dass die Peregrina einen Service der Sail-Drives benötigt. Von guter Unterstützung ist nicht viel zu spüren. Schon der Funkkontakt ist nicht reibungslos wie sonst üblich. Es meldet sich keiner und wenn doch, dann nur um eine kurze Absage zu machen. Traurig und nicht motivierend lange hier zu bleiben. 
Leider habe ich im Moment sowieso schlechte Karten. Es ist Samstag, ich habe kein Internet und ausser dem Iridium kein Telefon zur Verfügung. 


der erste Blick auf Valletta bei Tageslicht


28. August 2015
Der letzte Morgen meiner längsten Etappe ist angebrochen. Es ist immer noch Flaute und die Segelmeilen werden wieder mal weit hinter den Motormeilen bleiben. Wenn meine Berechnungen stimmen, dann sollten wir etwa um 02:00 Uhr in der Nacht
von Heute auf Morgen in die Bighi Bay auf Malta einlaufen und gleich daneben in der Rinella Bay ankern können. Dann ist erst einmal eine Nachtruhe angesagt. Nachdem ich jetzt vier Nächte lang nur viertelstundenweise geschlafen habe, muss das unbedingt sein. 
Danach werde ich mich gleich um die Organisation der Reparatur für den BB-Sail-Drive kümmern. Ob da am Wochenende noch etwas gemacht wird, bezweifle ich zwar, aber ich werd's sicher versuchen. 


mal die Beine entlasten, das tut gut

Sonne und Mond auf einem Bild
11:00 ...lauter Tanker, Frachter etc. auf Reede vor Valletta  .... da muss ich durch


27. August 2015
Morgens 07:15 Uhr kommt ein Patroullienschiff auf Stipvisite. Sie halten Abstand und nehmen keinen Funkkontakt auf. Nach der langsamen Vorbeifahrt drehen sie in einer Schlaufe wieder ab. Nein ich habe definitiv keine Flüchtlinge an Bord …. das hätte ich auch schnell klar gemacht.

Ja, jetzt hat die Flaute wirklich grob zugeschlagen. Seit gestern Morgen gibt es kaum noch Wind. 3 - 6 kn aus nördlichen Richtungen sind zwar vom Windwinkel her sehr gut, aber einfach zu schwach um ein Tempo über 3 kn zu haben. Denn das ist das 
Minimum, das ich auf dieser Etappe will, um nicht doch noch plötzlich in ein Sturmtief zu geraten.
Trotz Ausfall des BB-Antriebs bin ich im Zeitrahmen und werde in der Nacht auf Samstag meine Zielbucht gleich am Anfang der weitverzweigten Hafenanlage von Maltas Hauptstadt La Valletta erreichen. 


Blinder Passagier .... seit Kreta mit dabei


26. August 2015
Am frühen Morgen gibt der Wind völlig ab und wir nutzen wieder Motorkraft um unserem Ziel näher zu kommen. Jetzt haben wir schon bald die Hälfte geschafft. 
Um etwas Abkühlung zu haben, strecke ich meine Füsse am BB-Heck ins Wasser. Das ist die Seite, an der kein Motor läuft (wegen der defekten Saildrive-Dichtung). Es ist schon um acht Uhr Morgens gegen 30°C und da ist so eine Abkühlung sehr angenehm. Da es windstill ist, ist auch kaum Bewegung im Schiff und daher kann ich das gefahrlos geniessen. Ja, die Schwimmrunden ums Schiff, die fehlen mir jetzt sehr. 

Heute habe ich noch die Gastlandflagge von Malta montiert. Die griechische Gastlandflagge war jetzt lange in Verwendung und hat entsprechende Gebrauchsspuren. Seit dem 10. Juni war ich in griechischen Gewässern unterwegs. Es war ein Erlebnis der besonderen Art. Viele Landschaften gesehen und viele Leute getroffen. Manche Begegnungen werden bestimmt eine Fortsetzung haben.


Begegnung mit einem langsamen Schlepperverband - ich muss ausweichen


25. August 2015
Mit Tagesanbruch kommt wieder schön Wind auf und die Segel werden gesetzt. Aber nach zwei Stunden ist der Wind ein laues Lüftlein und wir haben gerade noch 1 kn Speed. Also wird wieder nur der Steuerbordmotor gestartet, um den angeschlagenen Backbordantrieb weiterhin zu schonen.

Erst nachmittags um fünf war der Wind wieder so stark geworden, dass an ein Segeln zu denken war. Der Kurs stimmt zwar nicht genau, aber mit 15° Ablenkung nach Süden kann ich leben. Nach Forecast sollte der Wind in der Nacht auf nördlich drehen, was dann eine Kurskorrektur erlauben würde. 

Nachtessen zubereiten war eine etwas sehr holprige Angelegenheit. Der Wind war jetzt bei ca. 20 Kn angelangt und das 1. Reff ist eingebunden. Trotzdem ist sehr viel Bewegung im Schiff. Die Wellen schlagen übers Vordeck, aber im Cockpit bleibe ich trocken. So geht's in die Nacht und erst gegen Morgens wird der Wind wieder weniger. 



24. August 2015
Als ich am Morgen den Hafen verlassen will und die Motoren starte, kommt beim BB-Motor die Warnung für Wasser im Saildrive. Nun hat diese Geschichte mit der Mooringleine doch noch Folgen. Das muss ich in Malta gleich kontrollieren und reparieren lassen. 

Mit gutem Wind aber auch hohen Wellen geht's Richtung Nordwest aus dem Kolpos Khanion. Nach dem Kap Spathi drehe ich Richtung West. Ab hier geht es immer in einer Linie nach Westen bis zur Insel Malta. Erst als die Nacht anbricht, wird der Wind schwächer und ich entschliesse mich dazu, die Nacht hindurch mit Motorenkraft zu reisen. Durch das Problem mit dem BB-Saildrive lasse ich nur den Steuerbordmotor arbeiten. Damit sind wir zwar etwa 1 Kn langsamer bei gleicher Tourenzahl, aber es sollte zumindest verhindern, dass die obere Dichtung am BB-Saildrive auch noch leckt und damit Wasser in den Motorraum eindringt. 


nun geht es immer Richtung Westen bis Malta

der letzte Blick zurück auf Kreta

Sonntag, 23. August 2015

23. August 2015
Die Fahrt von Rethymnou nach Chania war wesentlich einfacher als die letzte Etappe. Zwar war auch heute fast nur Gegenwind, aber wenigstens mit bis zu 11 Kn fast halb so stark wie gestern. Damit sind wir dann auch wesenlich schneller unterwegs gewesen und haben Chania bereits um 14:00 Uhr erreicht. 
Um 18:00 musste ich ja auf jeden Fall hier sein, denn Gregoris, der Rigg-Spezialist kam noch vorbei um das Grossfall zu wechseln. 
Kaum hatte er mit der Arbeit begonnen, kam auch schon wieder die Coast-Guard und wollte, dass ich den Platz verlasse - das ist der Platz eines anderen Bootes, das in einer Stunde kommen wird - und weiter innen im Hafen einen Platz belege. Ok, sind wir ja schon gewohnt, dass immer etwas nicht in Ordnung ist. Zum Glück helfen mir Gregoris und Corinna beim belegen am neuen Platz. Da kommt Hr. Manolis und hat etwas dagegen, dass wir hier den Platz belegen. Da kommt in der Nacht ein Schiff zurück und wird mich wecken. Autsch, das schmerzt .... hihi
Nach x Telefonaten mit allen möglichen Beamten - zurück zum alten Platz?!?! Aha, da kommt also tatsächlich kein Schiff in der nächsten Stunde???
Über Sinn und Unsinn einer Aktion kann man streiten. Wie man sieht, kann ich auch beim Segeln der Beamten-Willkür nicht entfliehen. 

Positiv war dann noch ein kurzes Treffen mit einer australischen Familie von der "Happy Danzer", die Morgen den gleichen Weg haben wie wir - die lange Etappe von Kreta nach Malta. 

Ab Morgen werde ich für 4 - 5 Tage nicht online gehen können. Es wird also ein paar Tage dauern bis zum nächsten Blogeintrag. Daher bitte ich euch schon jetzt um etwas Geduld ... der nächste Eintrag kommt aber bestimmt; sofern mich der Wind nicht nach Tunesien oder sonst wohin verbläst. 

Tina hatte schon recht .... ein grosser Teil Kretas ist Steinwüste

mein Blick von der "Terrasse" zur Hafeneinfahrt mit Leuchtturm

Gregoris bei der Vorbereitung zur Grossfall-Auswechslung

nun kann ich meine Lagoon 420 PEREGRINA mal von Oben sehen

ganz schön was los hier ... Chania ist eine tolle Stadt

Samstag, 22. August 2015

22. August 2015
Das Problem mit den Mooringleinen hat noch eine Fortsetzung erfahren. Nachdem ich Gestern Morgen von längsseits auf "Vor Buganker" wechseln musste - die Hafenpolizei wollte das unbedingt - hatte ich heute beim Ablegen doch tatsächlich wieder diese unortodoxe Mooringleine am Anker. Nicht einfach nur eine Leine gefangen, nein ein ganzes Kneuel von Leinen. 
Langsam bin ich's ja gewohnt, alleine heikle Situationen bei Manövern zu lösen. Zumindest ging auch diesmal alles gut, bis auf einen Schnitt im Finger von einer Muschel, die an der Mooringleine hing. Ich werd's bestimmt überleben.

Dafür dann am Ziel in Rethimno eine nette Geste.
Als ich vor der Hafenmole am Ankern bin nähern sich zwei Mann auf einem Jetski. Uiiih, die wollen mich bestimmt vom Platz verweisen, weil ich hier im Bereich der Wassersportler bin. Aber nein, der Mitarbeiter von Ikarus-Sport hat nur meinen Kat bewundert. Ich könne da bleiben solange ich will und wenn ich noch näher zum Ufer will …. kein Problem. Kurzes Schwätzchen und alles ist bestens. 


schlechtes Blindnietenmaterial auch am Mast

auch beim Radar-Reflektor schlechte Nieten

jetzt sind Spezialnieten montiert und Anti-Elekrolysepaste dazwischen

auch der Antennensockel ist jetzt wieder perfekt

vor dem Hafen von Rethimno am Anker


Donnerstag, 20. August 2015

20. August 2015
Morgens früh um 7 Uhr los - vom Ankerplatz aus der Bucht - und gleich nach einer Meile schon Segel setzen. Ja, so soll es sein. Aber da wusste ich nicht, was der Tag noch alles bringen sollte. 
Nach x-mal wenden und schlussendlich nur noch 3 kn Speed, musste ich nach gut 15 Meilen die Segel einholen und mit Maschine weiter fahren. Schade, es wäre so schön ruhig gewesen auf dem Wasser …. kaum nennenswerte Wellen. Aber mit ständigem Aufkreuzen kommt das Ziel sehr lange nicht in Sichtweite. 

Um etwa 16 Uhr bin ich in den Hafen Heraklion eingefahren …. und da fingen die Probleme an. 4 Bft Seitenwind und keiner da der helfen könnte. Bei der Annäherung an die Pier hatte ich genau darauf geachtet, den roten Bojen nicht zu Nahe zu kommen. Trotzdem blieb plötzlich der Backbord-Motor stehen. Nein, das wünscht man sich nicht  …. im Hafen ein Antriebsproblem, das ist Übel. Dann realisierte ich erst .... ich hatte doch eine Mooringleine erwischt. Gregoris konnte ich telefonisch nicht erreichen, obwohl wir uns für etwa diese Zeit verabredet hatten. Ohne Hilfe heisst das wohl selber tauchen. Gedacht getan. Zum Glück konnter ich trotz Zug auf der Leine den Propeller drehen und so die Leine lösen. Diese Leine war doch tatsächlich etwa einen halben Meter unter der Wasseroberflache und verband scheinbar die beiden roten Bojen. Verstehe wer will .... ich nicht. Nun sofort raus aus dem Wasser, Motor starten und Abstand gewinnen. 

Puhhh, nochmal gut gegangen. Kann nur hoffen, dass die Dichtung nichts abbekommen hat. 
Nun muss ich wieder ans Anlegemanöver denken. Rückwärts gegen den Wind und versuchen den ersten Poller zu erwischen. Dann kam ein Passant herbei und bot mir seine Hilfe an. Das war sehr nett und hilfreich. Es hätte wohl auch ohne Hilfe geklappt, aber es war bestimmt einfacher und sicherer so. Blöd nur, an diesem Platz sind keine Mooringleinen ausgelegt; also kann ich nur längsseits gehen. 
Wie erwartet hatte das der Hafenpolizei gar nicht gefallen. Morgen muss ich wohl umparkieren und vor Buganker gehen .... hoffe mal, es hat dann nicht soviel Wind. 

offene Segel ..... einfach schön

nach mir erwischte es diesen Schoner an gleicher Stelle .... rote Boje!?!?

Gregoris bei der Riggkontrolle

längsseits mit viel Schwell durch die Fähren

Dienstag, 18. August 2015

18. August 2015
Letzte Nacht hatte ich nicht gerade das, was man so als einen geruhsamen Schlaf bezeichnen würde. Der Wind pfiff ziemlich heftig durch die Leinen und nach dem Ereignis von Gestern mit dem losgerissenen Anker war ich immer so im Halbschlaf geblieben. 
Nun, alles ist gut gelaufen und ausser meiner Müdigkeit ist kein Problem entstanden. Ich hatte schon damit gerechnet, in der Nacht zurück nach Agios Nikolaos zu segeln und da im Vorhafen der Marina bis zum Morgen vor Anker zu gehen.  

Gegen Mittag bin ich dann tatsächlich wieder in der Marina Agios Nikolaos eingelaufen und habe einen Platz am Tank-Ponton erhalten, weil ich gesagt habe, dass ich nur eine Nacht bleibe und auch noch Diesel benötige. Postitive Überraschung, der Liter Diesel ist hier mit EUR 1.26 relativ günstig. 

Die Versorgung mit dem Nötigsten an Essen und Trinken ist gesichert und so kann es also Morgen schon Richtung Heraklion losgehen. Wasser gibt es hier an diesem Ponton nicht. Das ist aber halb so schlimm, dann machen wir eben unser eigenes Wasser. 

Einen Zwischenstopp will ich noch in der Nähe von Plaka einlegen, damit die Distanz nach Heraklion nicht zu gross wird und an einem Tag gut zu schaffen ist. 



die Ormos Porou liegt bald hinter uns

in Agios Nikolaos liegen wir direkt vor dem Stadtstrand

gegen knarrende Leinen muss man manchmal improvisieren - nicht schön aber effektiv

Hibiskus .... immer wieder ein Genuss anzusehen

Montag, 17. August 2015

17. August 2015
Das Marina-Büro hat sich noch nicht gemeldet bei mir. Das bedeutet wohl, dass mein Paket noch nicht eingetroffen ist. Nun schade, dann "muss" ich halt noch einen Tag länger in der wunderschönen Badebucht bleiben. 

Jetzt am 13:30 Uhr habe ich die Mitteilung erhalten …. das Ersatz-Ladegerät ist da. Nur ist es jetzt schon zu spät in die Marina zu fahren. Bis ich da bin, ist das Büro geschlossen …. also, definitiv erst Morgen. 

Am Nachmittag um 4 hat mich der Coach eines Surf-Begleitbootes darauf aufmerksam gemacht, dass ich - respektive die Peregrina - driftet. Der Anker hatte sich losgerissen. Der Wind hatte zwar zugenommen, aber nicht so dramatisch, dass es gleich den Anker hätte ausreissen müssen. Wieder mal ist der Anker voller Schlamm. Der Ankergrund scheint auch hier nicht optimal zu sein. Ich hatte zwar beim Setzen des Ankers darauf geachtet, dass er auf Sand fällt, aber scheinbar hat das nicht genügt. Mein Glück, dass diesmal kein anderes Schiff hinter mir war, sonst hätte es eng werden können. Da ich achteraus den freien Blick auf's Meer hatte, war mir nicht aufgefallen, dass die Distanz zum Land immer grösser wurde.  


Morgenstimmung in der Ormos Porou .... da ist es noch friedlich

Tagsüber ist ziemlich viel los am und auf dem Wasser ....

.... Wasserski, Jetski, Skiter und Serfer und auch Jollensegler  etc. 

Freitag, 14. August 2015

14. Aufgust 2015
Kalimera ….. der Weg zu einer schönen Anker- und Badebucht steht heute an. Noch schnell die Gebühren für Wasser und Strom im Marinabüro bezahlen und dann kann's auch schon losgehen. 

Ach ja …. da war noch die Sache mit der Gasflasche. Eine Marina wie Agios Nikolaos sollte doch eine Verkaufsstelle für Gas haben …. denkt man. Aber da täuschst man sich gewaltig. Da wird dir gesagt, dass du zum Supermarkt in der Stadt gehen sollst. Nein, nein …. das ist mir jetzt wirklich zu umständlich und zu weit. Das muss dann halt warten bis zum nächsten Hafen. Zur Not hätte ich auch noch eine kleinere Flasche mit etwa 2/3 der Menge. Das reicht sicher noch eine Weile. 

Nach kurzer Fahrt erreiche ich die Ankerbucht …. wirklich sehr schön hier und das Wasser glasklar. Hier bleibe ich mal für's Weekend. 

nette Einkaufsstrassen in Agios Nikolaos

.... ob die Fische das wirklich wollen???

... schöne Plätze zum Verweilen gibt es hier genug.

Ade Agios Nikolaos .... am Montag sehen wir uns wieder

Mittwoch, 12. August 2015

12. August 2015
Nachdem ich nun drei Tage vor der Marina geankert hatte, habe ich heute zu einem Platz in der Marina gewechselt. Das wurde notwendig, weil die Batterie meines Dinghy nicht mehr genügend Ladung hat und das Ladegerät seit Samos streikt. Wie offensichtlich, dass es kein narrensicheres Tendersystem gibt, ausser vielleicht zu Paddeln?! 
Das Ersatzgerät ist unterwegs und sollte am Montag hier eintreffen. Das ist auch der Grund, warum ich etwas blockiert bin und meine Reise nicht so gestalten kann, wie ich das geplant hatte. Aber so ist das beim Langfahrten-Segeln, man muss flexibel bleiben. 

Schön ist, dass ich so wieder mal ausgehen konnte und ein wenig unter die Leute. Agios Nikolaos ist eine Kleinstadt mit etwa zwölftausend Einwohnern und hat sich mehr und mehr zum Touristenort entwickelt. Das ist aber nicht direkt spürbar, denn hinter der Strandpromenade ist es typisch griechisch geblieben. 

Die Zeit hätte ich und auch die Möglichkeit, dass ich am Wochenende trotzdem noch einen Ausflug in eine sehr schöne, nahe gelegene Bucht unternehmen könnte ... wir werden sehen.

die Sonne begrüsst den neuen Tag

einen Wein zum Werbematerial gibt's auch nicht in jeder Marina 

nach der Dusche strahlt die Peregrina wieder salzfrei im Abendlicht

Montag, 10. August 2015

10. August 2015 
Heute Montag hätte ich eigentlich ein Email der Marina Reception erwartet, dass mein Paket aus Deutschland eingetroffen sei. Aber nichts da … meine Rückfrage beim Absender hat ergeben, dass das Paket erst heute abgeht. Heisst wohl, ich werde noch einmal mindestens 2 Tage warten müssen. Mal sehen, wie zuverlässig UPS auch in abgelegenere Gegenden liefert.

So bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die Wartezeit mit Baden und Relaxen zu verbringen. Das war so nicht geplant. Da hier in Agios Nikolaos ein TO-Stützpunkt ist, wollte ich die Wartezeit nützlich verbringen und das Rigg kontrollieren und eventuell reparieren lassen …. wenn nötig. Aber ausgerechnet jetzt sind die Leute vom Stützpunkt selber in die Ferien gefahren. 

Aber immerhin, ich habe eine Nummer von einem Servicemann in Heraklion erhalten. Bin gespannt, ob da was gemacht werden kann. Es wäre schon wichtig, vor der 4 - 5 tägigen Nonstopp-Überfahrt von Kreta nach Malta das Rigg auf Schäden zu kontrollieren. 

die Marina direkt vor der Stadt

viel Badestrand ... und selbst bei der Marina-Einfahrt muss auf Schwimmer geachtet werden

09. August 2015
Ein ereignisloser Tag, der mir gerade recht kam, um meine Schwimmrunden zu drehen und meine Buchhaltung wieder etwas nach zu führen. 

Samstag, 8. August 2015

08. August 2015
Gestern haben mich bei der Peregrina drei deutsche Spontanurlauber angesprochen und gefragt ob sie eine Tagestour mitfahren dürften. Wir haben die Route Sitia - Agios Nikolaos abgesprechen. 

Heute um 10:30 Uhr sind wir los. Wieder mal gegen Wind und Welle. Aber wir haben gute Chancen, dass wir dennoch segeln können. Nach halber Strecke werden wir Kurs nach Südwesten setzen und da könnte es klappen. 

Ab 13:00 Uhr hat's dann auch gut gepasst mit dem Wind. Wir konnten allerdings unsere Badebucht nicht ansteuern, nehmen dafür aber Kurs auf unseren Zielort und da gibt es ja in der Nähe auch Möglichkeiten für einen Badestopp.

Plötzlich kündigt sich ein Gewitter mit einem lauten Donnergrollen an und hat vor allem Dominik  geschockt. Aber so schnell es kam verschwand es auch wieder. 

Geankert vor dem Port of Agios Nikolaos ... das war nicht so sehr idyllisch, aber für eine Stunde Bedehalt allemal gut genug. 
Die Sonne zeigt sich auch wieder genau im richtigen Moment. Meinen Gästen hat es sichtlich Spass gemacht und damit ist das Ziel doch erreicht oder etwa nicht. 


Der Kai in Sitia gleicht jede Nacht einem Party-Parkplatz ... trotz Fahrverbot!?!?

Wir verlassen Sitia ..... mit den absolut günstigsten Liegegebühren

Heinz und Dominik geniessen die Fahrt

.... und Tina das Sonnenbad

.... ein Badestopp bringt zusätzlichen Spass und Abkühlung

da wollte sich wohl jemand mit Sonnencreme verewigen

.... ja auch am Abend sind die Gewitter immer noch nicht vorbei

Donnerstag, 6. August 2015

06. August 2015
Ich musste doch tatsächlich die Hilfe eines Agenten beanspruchen …. und dies nur um die Liegegebühr für zwei Nächte in der Höhe von knapp 20 Euro zu bezahlen. 
Fakt ist, dass ich das Gemeindeamt nicht finden konnte, wo laut Hafenpolizei die Gebühr zu entrichten war. Daher hatte ich in einem Reisebüro nachgefragt .... und die nette Lady hat dann gleich ihren Bruder angerufen, der Agent für allerlei Angelegenheiten ist. Er hat mich dann mit seinem Roller zum Gemeindeamt gefahren. Ist ja klar, dass die Anschrift am Amtsgebäude nur in griechisch da stand … was für mich das gleiche wie  "Bahnhof" bedeutet. 

Ich kann Segler gut verstehen, die eine Nacht im Hafen verbringen und sich nicht anmelden. Kontrolliert wird meistens ehh nicht und somit spart man sich viel Ärger und ein paar Euros. 

die Peregrina und ein paar Fischerboote ..... nicht viel los im Hafen

Sonnenschutz ist absolut notwendig in diesen Tagen

uralte Treppe mit Rinne für den seltenen Regen

Stand Up-Paddling scheint hier recht populär zu sein