Die richtige Funktion meiner elektronischen Instrumente ist je länger je mehr zufällig. Nachdem gestern die GPS- und Winddaten sowie die Uhr wieder funktioniert hatten, war am Nachmittag das Windmessgerät wieder ausgefallen. Dazu kam das Problem des SailDrive-Sensors am Abend. Heute Morgen funktioniert wieder alles. Wir haben Winddaten und auch der Sensor vom SailDrive meldet keine Störung mehr. Was bleibt, ist eine grosse Verunsicherung bei mir, wie lange das so bleibt.
Heute gibt es sehr schwierige Segelverhältnisse. Wir haben immer wieder Wind platt auf die Nase und suchen den richtigen Winkel - auch unter Maschine - um nicht zu viel Speed zu verlieren. Wenn immer möglich werden die Segel gesetzt.
Da gibt es für mich als Logbuch-Schreiber auch enorm viel zu tun.
Einmal mehr sind wir aber von der Inselwelt hier in Nordostsardinien sehr fasziniert. Ein Segeltörn nur in dieser Gegend würde sich schon sehr lohnen. Wir bedauern, dass wir nicht mehr Zeit haben, die vielen herrlichen Buchten zu erkunden.
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wir verlassen den Ankerplatz in Porto Brandinchi |
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Villen sind unauffällig und fast mit der Landschaft verschmolzen |
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.... wir nähern uns dem südöstlichen Tor zum Maddalenen-Archipel |
20. September 2015
Die letzte Nacht war durch heftigen Nordwestwind sehr unruhig. Zwei mal bin ich wach geworden und musste dann nachsehen, ob unser Anker noch immer hält oder ob wir schon gen Osten ins offene Meer abgetrieben sind.
Ganz früh lichten wir den Anker und ziehen los …. einem wunderbaren Segeltag entgegen. Schon nach kurzer Zeit konnten wir die Segel setzen und waren so vorsichtig, dass wir bereits Reff 1 ins Gross eingebunden hatten. Das war über weite Strecken des Tages zwar nicht nötig, aber am Morgen waren extreme Windböen spürbar, die bis 28 ktn brachten. Später am Tag drehte der Wind in eine für uns bessere Richtung und so kamen doch deutlich mehr Segelmeilen zusammen als vorerst angenommen.
Bei der Anfahrt zur Ankerbucht dann noch eine unliebsame Überraschung. Der Sensor vom Backbord Sail Drive meldete sich schon wieder. Jetzt hatte ich das doch gerade erst reparieren lassen. Was soll das???
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wir verlassen den Ankerplatz in der Cala Gonone |
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Franz geniesst die Segelmeilen .... |
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...... genau so wie ich |
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die Landschaft von Sardinien ist hier grün und abwechslungsreich |
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Franz inspiziert die Instrumente |
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.... auch Aufkreuzen geht sehr gut .... wenn man genug Zeit hat |
19. September 2015
Kaum angekommen, geht's schon wieder weiter. Bei der Detailplanung haben wir realisiert, dass genau in dieser kommenden Woche eine starke West- Nordwestströmung der Winde im nördlichen Teil von Sardinien die Wettersituation beherrscht. Das ist für unseren Kurs wieder mal denkbar schlecht. Wir werden also oft gegen den Wind fahren und daher auch Zeit verlieren.
Da unsere Etappen so um die 30 bis 40 nm lang sind, wird das nur mit früh losfahren und hartem Segeln am Wind zu kompensieren sein. Um bereits heute mal etwas an Strecke zu absolvieren, fahren wir nach dem Mittag los und bringen die ersten 25 nm an Sardiniens Ostküste hinter uns.
Eines kann man jetzt schon sagen …. die Landschaft dieser Küste entlang ist wunderschön.
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